Seide
Reine Seide ist eine der wertvollsten Naturfasern überhaupt. Feine Seidenstoffe waren schon immer luxuriös und nur den vornehmen Gesellschaftsschichten vorbehalten.
Schon vor über 5.000 Jahren handelte China mit dem kostbaren Stoff, der über die mehr als 6.000 km lange Seidenstraße von China nach Europa transportiert wurde.
Aus früheren Zeiten stammt auch die Redewendung, sich „in Samt und Seide“ zu kleiden, weil es eigentlich nur den höheren Ständen möglich war, sich in solche teuren und prunkvollen Stoffe zu hüllen. Auch der wertvolle Samt wurde ursprünglich aus Seide hergestellt. Seide wurde dadurch zum Statussymbol und Luxusgut.
In der Modewelt waren Seidenstoffe aufgrund ihres besonderen Farbglanzes und ihrer fließenden Eigenschaften immer schon für festliche Kleidung begehrt.
Heutzutage wird der zarte Stoff mittlerweile für viele Arten von Kleidungsstücken und Accessoires verwendet: z. B. für Blusen, Hemden und Anzüge. Oder als elegante Accessoires wie Krawatten, Tücher und Schals.
Aufgrund ihrer angenehm temperaturregulierenden Eigenschaften wird Seide auch gerne für edle Unterwäsche und Nachtwäsche verwendet.

Was ist Seide?
Seide ist eine Naturfaser. Diese wird aus dem Faden, den die Seidenraupe zu ihrem Kokon spinnt, gewonnen. Es gibt verschiedene seidenspinnende Raupen und Insekten.
Am bekanntesten ist die Zuchtseide des Echten Seidenspinners (Bombyx mori).
Er wird auch Maulbeerspinner genannt, weil er sich von den Blättern des Maulbeerbaums ernährt.
Etwa 90% der weltweiten Seidenproduktion stammen von ihm.
Woraus besteht Seide?
Wenn sich die Seidenraupe verpuppt, dann produzieren ihre Drüsen im Maul einen sehr feinen Seidenfaden. Diesen wickelt die Raupe in Schlaufen um sich herum, bis sich ein schützender Kokon gebildet hat. Dieser Endlos-Seidenfaden ist eine sehr feine, regelmäßige und glänzende Naturfaser und abgewickelt über 1000 m lang.
Für die Herstellung eines T-Shirts werden ca. 500 Kokons benötigt.
Wie wird Seide hergestellt?
Die Seiden-Herstellung erfolgt hauptsächlich in Asien, vor allem in China und Indien. Die bekannteste chinesische Provinz für Seide ist Honan.
Zunächst müssen für die Seidenproduktion einige Maulbeerbäume gepflanzt werden, von denen sich die Seidenraupe ernähren kann, bis sie sich schließlich verpuppt.
Damit die Raupe nach der Verpuppung den Seidenfaden nicht durchbeißt, werden die Kokons in heißes Wasser geworfen oder mit Wasserdampf behandelt, damit die Raupen vor dem Schlüpfen sterben.
Danach werden sie in einem Wasserbad gereinigt, um den Seidenleim (Sericin) zu lösen, durch den der Kokon zusammengeklebt war. Im Wasser sind rotierende Bürsten, die die Seidenfäden der Kokons aufnehmen und abwickeln (= abhaspeln).
Dabei werden mehrere Seidenfäden zusammen zu Rohseide (= Grège) verarbeitet. Dieser Rohseide-Faden lässt sich anschließend zu glatten Textilgeweben weiterverarbeiten, dazu gehören oftmals noch die Arbeitsschritte Entbasten (= Lösen von Seidenleim), Veredeln und Färben.
Die Seidenherstellung und Gewinnung ist also sehr aufwändig und Seidenstoffe dementsprechend teuer.
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Eigenschaften von Seide
Außer Ihrer ästhetischen Schönheit hat Seide weitere Eigenschaften und Vorteile zu bieten:
- Seiden sind besonders leichte, feine Stoffe
- Sie haben eine außergewöhnlich glatte Struktur, wodurch die Farben stark schimmern und glänzen
- Sie zeichnen sich durch ein sehr angenehmes Tragegefühl aus. Seide ist sehr hautverträglich.
- Seide ist ausgesprochen atmungsaktiv und verhindert das Schwitzen.
- Der Stoff wirkt an warmen Tagen kühlend und an kalten Tagen wärmend.
- Seide ist von Natur aus schmutzabweisend und geruchsabweisend
- Seide ist sehr reißfest und elastisch
- Seidenstoffe sind bei richtiger Pflege sehr langlebig
Cashmere Seide bei Iris von Arnim
Cashmere Seide ist eine Materialmischung aus Cashmere und Seidenfasern. Diese edle Materialkomposition vereint die Vorteile der beiden kostbaren Naturfasern.
Die feine Wolle der Kaschmirziege wärmt bei Kälte und fühlt sich ausgesprochen weich an.
Die glatten Seidenfasern sind atmungsaktiv und sanft zu sensibler Haut.
Die Kombination dieser angenehm weichen und edlen Materialien vereinen Komfort und Stil. Und verleihen jedem Kleidungstück aus Cashmere Seide eine besondere Eleganz.
Seide richtig pflegen
Seide ist eine sehr empfindliche Faser.
Ganz wichtig ist es bei jedem Kleidungsstück aus Seide zunächst immer das Pflegeetikett zu prüfen und die Hinweise zu beachten.
Generell empfehlenswerter ist das Waschen von Seide per Handwäsche. Dabei sollte farbige Seide nur kurz im kalten Wasserbad mit Seidenwaschmittel eingeweicht werden. Die Seide beim Waschen besser nur ganz sanft bewegen und anschließend mit Zugabe von einem Schuss Essig mit kaltem Wasser abspülen, um alle Rückstände zu entfernen.
Wenn es das Pflegeetikett erlaubt, Seide auch in der Waschmaschine zu waschen, dann sollte sie nur ganz schonend bei maximal 30 Grad gewaschen werden. Und zwar mit speziellen Seidenwaschmitteln mit milden ph-neutralen Tensiden, die die Fasern nicht angreifen.
Keinesfalls sollte Seide mechanisch zu stark beansprucht werden. Deshalb besser nicht auswringen, sondern noch feucht auf den Bügel hängen oder flach ausgebreitet trocknen lassen.
Seide nicht in der Sonne oder im Trockner trocknen, das könnte die zarten Fasern zerstören.
Zum Bügeln auf links drehen und vorher mit Wasser besprühen.
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