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Februar 2021

RE EDITION: Interview mit Valentin von Arnim

Wie ist die Idee zu RE EDITION entstanden? 
Bei jedem Produktionsprozess kommt es zu Überschüssen. Das lässt sich nicht vermeiden, weil der Bedarf je nach Farbe und Größe bei einem Naturmaterial variiert. Dazu kommt, dass es bei der Produktion gelegentlich fehlerhafte Teile gibt, die nicht in den Verkauf gehen. Auch das Garn ist wertvoll. Wir heben dieses Material schon immer auf, um es sinnvoll zu verbrauchen. So kam uns die Idee für unsere erste Zero Waste Kollektion. Natürlich ist der Prozess etwas aufwendiger, kleinteiliger und handgemachter, als eine reguläre Produktion. Aber dafür eben komplett frei von Überschüssen.

Was zeichnet die RE EDITION Styles aus? 
Es sollen Klassiker sein, die man immer behält. Lieblingstücke eben. 


Was unterscheidet den Entwicklungsprozess der RE EDITION von der Iris von Arnim Hauptkollektion? 
Bei einer Hauptkollektion fließt die komplette Energie in die Umsetzung der Ideen, in die Zusammenarbeit zwischen Kreativität und Technik, um daraus eine Symbiose zu entwickeln. Wir investieren in die Entwicklung neuer Muster, Ideen und Techniken heute doppelt so viel Geld wie ins Marketing. Das ist unser Herz. Bei der Re Edition ist das anders. Dort fließt der meiste Aufwand in das Sammeln und Zusammenlegen der Reste. Die Umsetzung basiert dann auf existierenden Klassikern. Die Entwicklung ist dadurch sehr schlank, während die Produktion etwas handgemachter ist. 


Wird die Kollektion weitergeführt werden und wenn ja in welcher Form? 
Auf jeden Fall. Am liebsten viermal im Jahr. Wie schon erwähnt, können wir manche Überschüsse in der Produktion nicht vermeiden. Das heißt natürlich auch, dass diese Kollektion sehr vielfältig sein wird – in den Farben, im Material - was immer übrig ist. Durch die immer begrenzt verfügbaren Garne werden die Teile in jeweils limitierten Editionen produziert, die in der Stückzahl von Mal zu Mal variieren. Schnell sein lohnt sich also. (lacht) Auch wollen wir unbedingt ein, zwei Unisex-Teile mit aufnehmen, wie z.B. aktuell Re-Nicolas, den ich gerade selber trage. 


Wie wird Nachhaltigkeit im Unternehmen Iris von Arnim umgesetzt? 
Auf vielen verschiedenen Wegen. Nachhaltigkeit ist seit vierzig Jahren Teil unserer Unternehmens-DNA, noch bevor das Wort in Mode kam. Unser Grundgedanke war schon immer: „Kaufe weniger, dafür besser. Behalte Deine Teile lange.“ Das leben wir von Anfang an. Darüber hinaus hat sich viel getan in den letzten Jahren. Wir verzichten auf alle unnötigen Verpackungen. Wir achten genau darauf, woher unsere Cashmere-Ziegen stammen und wie sie gehalten werden. Unsere Baumwolle ist immer biozertifiziert. Unsere Plastikhüllen in der Produktion sind zu 100% biologisch abbaubar und alles Papier ist recycelt oder umweltneutral. Unsere Prozesse immer zu hinterfragen und dann nachhaltiger zu gestalten, das ist eine Verantwortung, die wir gegenüber der Umwelt und unseren Mitmenschen haben.



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